Brustverkleinerung

Behandlungsverlauf

Eine Brustverkleinerung und eine Bruststraffung ähneln sich in vielerlei Hinsicht sehr. Einziger Unterschied ist letztlich, ob die Brust zu viel Volumen hat (Brustverkleinerung) oder zu wenig (Straffung mit Implantat).

Bei den in allen Fällen übermäßig hängenden Brüsten wird überschüssige Haut entfernt, ein Straffungseffekt entsteht somit immer. Mit den verbleibenden Anteilen des Brustgewebes wird eine neue Brust von innen neu modelliert. Ist nun zuviel Volumen (Brustdrüsen- und Fettgewebe) vorhanden, wird dieses nach Wunsch der Patientin entfernt. Bei zu wenig Volumen zur Formung einer ansprechenden Brust wird ggf . ein Implantat eingebracht. In manchen Fällen wird nur Haut gestrafft, wenn das Volumen der Brust „genau richtig“ ist.

Die Brustwarze wird dabei in fast allen Fällen angehoben und der Brustwarzenhof („Areola“) oft verkleinert. Die Sensibilität an der Brustwarze und die Möglichkeit zum Stillen bleiben in der Regel erhalten. Das Ergebnis einer kleineren, leichteren und festeren Brust hält oft viele Jahre an.

In manchen Fällen bezahlt Ihre Krankenkasse bei ausgeprägtem Befund den Eingriff.

Bei einer Brustverkleinerung und einer Bruststraffung werden häufig dieselben Techniken angewendet. Dr. Noack kann Ihnen die unterschiedlichen Methoden und Techniken von Brustoperationen sowie die jeweiligen Vor- und Nachteile genau erklären.

„T- oder “L-Technik“, manchmal auch Anker-Technik

Diese Methode ist eine sehr bewährte, klassische Technik, die auch für umfangreiche Verkleinerungen geeignet ist. Die Schnittführung führt um die Brustwarze herum, läuft vertikal über die Brust in die Unterbrustfalte und sieht dann in der Aufsicht aus wie ein umgedrehtes T oder auch ein Anker, woher der Name stammt. In ca. 10-20 % verheilen die langen Narben nicht zufriedenstellend, manchmal wird eine Nachkorrektur erforderlich.

Vertikale Technik (nach Lejour)

Die vertikale Technik ist auch als narbensparende Technik bekannt. Diese Methode ist technisch anspruchsvoller und kann bei großen Brüsten oft nicht angewandt werden. Bei kleineren Volumina besteht der Vorteil, dass auf die Naht in der Unterbrustfalte verzichtet werden kann und daraus eine schnellere Abheilung resultiert sowie weniger sichtbare Narben vorhanden sind. Die Technik nach Lejour wird von Dr. Noack bevorzugt, da meist ein sehr gutes ästhetisches Ergebnis zu erwarten ist.

Round-Block oder Benelli-Technik

Die Vorteile dieser in nur speziellen Fällen angewandten Methode sind kaum sichtbare Narben aufgrund einer Schnittführung ausschließlich rund um die Brustwarze. Die Brustwarze wird meist nicht versetzt und Stillfähigkeit und Sensibilität bleiben erhalten. Bei dieser nur für geringe Straffungen geeigneter Technik sind die ästhetische Ergebnisse nicht immer optimal. Die Brüste können unnatürlich platt und/oder die Brustwarze abgeflacht wirken.

Was passiert vor der Brustverkleinerung?

Befolgen Sie unbedingt die für ihr Gesundheitsprofil individuellen Anweisungen des Arztes. Im Vordergrund steht hierbei z.B. die Absetzung blutgerinnungshemmender Medikamente (u.a. Aspirin, Marcumar) , falls Sie diese einnehmen, und die Ernährung vor der Operation. Eine Mammographie zur Krebsfrüherkennung bitten wir vor einer Operation durchführen zu lassen. Das entfernte Brustdrüsengewebe wird in jedem Falle histologisch (feingeweblich) untersucht.

Die Familienplanung sollte idealerweise abgeschlossen sein, da Schwangerschaft und Stillen die gestraffte Brust wieder dehnen können und das Ergebnis der Operation gefährden. Eine erneute Straffung oder Verkleinerung ist jedoch immer möglich. Ebenso kann die Stillfähigkeit durch eine Operation eingeschränkt bzw. aufgehoben werden.

Auf übermäßigen Alkoholgenuß und Schlafmittel sollte mindestens 14 Tage vor dem Eingriff weitgehend verzichtet werden. Nikotinabstinenz ist für mindestens 4 Wochen vor der Operation zu empfehlen, da ansonsten erhebliche Wundheilungsstörungen auftreten können.

Was passiert nach der Brustverkleinerung?

Der Aufenthalt in der Klinik sollte 1-3 Tage betragen. Die Schmerzen sind mit normalen Schmerzmitteln meist gut erträglich. Direkt nach der OP wird ein Stütz-/Kompressions-BH angepasst. Nach 12-14 Tagen werden die Fäden gezogen. Ein bis zwei Wochen nach der OP sollten Sie sich viel Ruhe gönnen. Vor allem das Heben von schweren Lasten sollte vermieden werden. In den ersten Wochen nach der Operation sollten Sie in leicht erhöhter Schlafposition auf dem Rücken schlafen. Schwellungen und Blutergüsse sind normal und können individuell ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Sie klingen ab, verschwinden jedoch vollständig manchmal erst erst nach ungefähr zwei Monaten. Die sog. Narbenreifung (mit Abschwellen und Verblassen der Narben) kann bis zum einem Jahr betragen. Auch die Sensibilität der Brustwarzen kann noch mehrere Monate nach der Operation etwas beeinträchtigt sein. Sie sollten eine zwei- bis dreiwöchige Auszeit von der Arbeit einplanen. Körperliche Anstrengung und Sport, sowie Sauna- und Solarium-Besuche sind für mindestens sechs bis acht Wochen zu vermeiden. Narben sollten für zumindest 6 Monate keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Obwohl in den meisten Fällen schon bald nach Operation ein richtungsweisendes Ergebnis sichtbar ist, kann frühestens nach zwei bis drei Monaten das erste Resultat sicher beurteilt werden. Ein endgültiges Ergebnis ist häufig jedoch erst nach ungefähr 6 Monaten sichtbar und hängt nicht nur von der Operation alleine ab (Schwellungen etc.), sondern auch vom Verlauf der Nachbehandlung und der Disziplin, mit der Sie sich an die notwendigen postoperativen Vorgaben halten.

Haltbarkeit

Kleinere Brüste sind langjährig formstabiler als größere. Dies liegt an der Schwerkraft, der die Brust zeitlebens ausgesetzt ist. Die Brust wird sich auch nach einer Verkleinerung oder Straffung wieder senken und damit dem normalen Alterungsprozess Rechnung tragen, jedoch nicht mehr in so ausgeprägter Form wie vor der Bruststraffung. Eine Folgeoperation kann dann evtl. notwendig werden. Ein erneutes starkes Brustwachstum ist in extrem seltenen Fällen im höheren Alter beschrieben worden oder aber auch bei starker Gewichtszunahme.

Risiken

Je weniger Gewebe entfernt werden muss und je kleiner dadurch operativer Aufwand und OP-Dauer sind, desto geringer sind die Risiken. Die größten und gefährlichsten Risiken sind deutlich asymmetrische Brüste (eine hunderprozentige Symmetrie ist nie erreichbar!), schielende oder asymmetrisch hoch platzierte Brustwarzen. Wundheilungsstörungen und Sensibilitätsstörungen im Bereich der Brustwarze mit Verfärbungen der Brustwarze oder im schlimmsten Fall, in Folge einer Durchblutungsstörung, Absterben der Brustwarze (Nekrose) sind selten. Beim Versetzen der Brustwarze kann es zur Beeinträchtigung der Stillfähigkeit kommen. Nicht ausgeschlossen sind die allgemeinen OP-Risiken (u.a. Nachblutungen, Schwellungen, Störung der Wundheilung, Blutergüsse, Infektionen und die Gefahr eines Blutgerinnsels (Thrombose), bis zum Verschluss eines Blutgefäßes (Embolie)). Schwerwiegende Komplikationen mit bleibenden Schäden sind allerdings eher selten.

Nebenwirkungen

Mit etwas Wundschmerzen müssen Sie rechnen, die jedoch innerhalb weniger Tage nachlassen und mit normalen Schmerzmitteln gut behandelbar sind. Anfangs nach der Operation werden Sie ein Spannungsgefühl bemerken, was über die Zeit nachläßt. Insbesondere bei der Implantation eines Silikonkissens unter den großen Brustmuskel sind Spannungsschmerzen normal.

FachbegriffMammareduktionsplastik (Brustverkleinerungsplastik);
Mastopexie (Bruststraffung);
ZielVerkleinerung der Brust mit Neupositionierung der Brustwarzen und Straffungseffekt

oder

Straffung der Brust mit Neupositionierung der Brustwarzen, ggf. zusäztliche Vergrößerung mit Implantat
MethodeJe nach Voraussetzungen sog. T-Technik oder narbensparende Technik (vertikale Technik, I-Naht, Benelli-Naht)
Dauer der Operationzwischen 2 - 4 Stunden
NarkoseVollnarkose
Klinikaufenthaltmeist stationär 1 - 3 Tage, in Einzelfällen ambulant
Nach der OperationSpezial-Tape-Verband;
Entfernung der Drainagen nach 1-2 Tagen;
Verbandwechsel nach 3 Tage;
Leicht erhöhte Schlafposition auf dem Rücken sinnvoll;
Duschen nach Verbandentfernung nach wenigen Tagen möglich;
SchmerzenMittel, in Kombination mit Implantatvergrößerung evtl. etwas stärker;
Nachbehandlung und VerhaltensempfehlungenFadenentfernung nach 12-14 Tagen;
Kompressions-/ Sport -BH für 4 bis 6 Wochen (Tag und Nacht);
2 bis 3 Nachkontrollen;
Vermeidung von übermäßigem Alkoholgenuß und Rauchen für 4 Wochen;
Sonnenexposition oder Solarium erst nach vollständigem Verschwinden der Blutergüsse;
Sauna nach 8-12 Wochen;
Leichte körperliche Arbeit und sportliche Aktivitäten nach frühestens 2 - 6 Wochen;
Narbenje nach Technik mehr oder weniger sichtbare Narben
Gesellschafts- und Arbeitsfähigkeitsehr abhängig vom individuellen Arbeitsprofil, ca. 2 - 3 Wochen
Haltbarkeit8 - 15 Jahre
RisikenWundheilungsstörungen;
teilweiser oder Sensibilitätsverlust der Brustwarzen, ggf. dauerhaft;
Asymmetrische Brustwarzen oder Brüste;
Unterkorrektur / Überkorrektur;
Durchblutungsstörungen bis hin zum Absterben (Nekrose) der Brustwarze;
Beeinträchtigung der Stillfähigkeit nach Versetzen der Brustwarze;
Eingeschränkte Stillfähigkeit auf einer oder beiden Seiten.;
Unschöne Narbenbildung;
Allgemeine OP-Risiken;
NebenwirkungenSchwellungen;
Blutergüsse oder Nachblutungen;
Ansammlung von Wundflüssigkeit in der Wundhöhle (sog. „Serom“);
Taubheitsgefühl und/oder Berührungsempfindlichkeit (vorübergehend), insbesondere an der Brustwarze;
Bei Implantation einer Silikonprothese entsprechende Nebenwirkungen und Risiken (siehe auch „Brustvergrößerung“;

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