AugenlidstraffungOberlidstraffung/ Unterlidstaffung

Behandlungsverlauf

Eine Lidkorrektur wird entweder Ober- und Unterlid vorgenommen oder auch nur isoliert an einer Lidpartie, häufig nur am Oberlid. Bei der Lidkorrektur wird überschüssige Haut entfernt und das Lid dadurch gestrafft. Bei Bedarf wird zusätzlich überschüssiges Fett entfernt. Dies ist manchmal bei einer Unterlidkorrektur der Fall, um Tränensäcke zu beseitigen. Lachfältchen um die Augen herum („Krähenfüße“), Augenringe am Unterlid oder hängende Augenbrauen und hängende Schläfenhaut können durch eine Lidplastik allein allerdings nicht korrigiert werden. Hier sind manchmal zusätzliche Maßnahmen wie z.B. Botox (Botulinumtoxin), Hyaluronsäure oder Facelift-Prozeduren (Brauen-Schläfen-Lifting, endoskopisches Stirnlifting, Mittelgesichts- oder Midfacelifting) notwendig und sinnvoll. Vor der Augenlidstraffung misst Dr. Noack die überschüssige Hautmenge und markiert die geplante Schnittführung auf dem Lid mit einem Stift bei aufrechtem Oberkörper. Der Eingriff selbst findet am Oberlid alleine meistens unter örtlicher Betäubung statt, am Unterlid oder als Kombinationseingriff auch in Vollnarkose. Die Länge hängt vom durchgeführten Eingriff sowie von den individuellen Voraussetzungen ab. Die Operation dauert in der Regel ein bis zwei Stunden.

Oberlidstraffung

Der Schnitt verläuft entlang der natürlichen Lidfalte in einem Halbkreis in Richtung Nase. Überschüssige Haut und das evtl. hervortretende Fettgewebe werden entfernt. Falls nötig müssen zusätzlich das erschlaffte Muskelgewebe gestrafft oder entfernt, sowie die Fettpolster neu reorganisiert werden, um die ursprünglichen anatomischen Verhältnisse wiederherzustellen, die altersbedingt verändert sind. Bei großem Gewebeüberschuss können die Schnittlinien bis in die Lachfalten am äußeren Augenwinkel und/oder bis in den nasenseitigen Augenwinkel reichen.

Unterlidstraffung

Die Unterlidkorrektur ist im Vergleich zur Oberlidplastik der anspruchsvollere und aufwändigere Eingriff. Falls lediglich die vorstehenden Fettpolster die Tränensäcke bilden, reicht ein Schnitt exakt entlang des unteren Wimpernrandes. Falls Dr. Noack zusätzlich überschüssige Haut, Fett- und Muskelgewebe entfernen oder reorgansieren muss, wird der Schnitt parallel zur Lidkante nach außen weitergeführt und in die seitlichen Augenfältchen hinaus verlängert. In fast allen Fällen wird bei der Unterlidstraffung zusätzlich eine Lidrandraffung (Kanthopexie) durchgeführt. Hierdurch wird die häufig erschlaffte Unterlidkante stabilisiert, die Augenform optimiert und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Triefauges reduziert.

Wie bereits erwähnt, genügt manchmal die reine Lidstraffung insbesondere an den Oberlider nicht, um ein optimales kosmetisches Ergebnis zu erreichen Bei der Entscheidung für die geeignete Methode beurteilt Dr. Noack vor der Operation immer auch die Position der Augenbrauen und die Erschlaffung der Schläfen- und Stirnhaut. Falls die Augenbrauen erheblich abgesunken sein sollten, kann zusätzlich oder aber auch anstatt der Lidstraffung ein Brauenlifting notwendig und sinnvoll sein.

Was passiert vor der Augenlidstraffung?

Vor der Operation ist bei bekannten Augenproblemen eine augenärztliche Untersuchung empfehlenswert, um ein erhöhtes Operationsrisiko auszuschließen. Falls möglich sollten Sie ein bis zwei Tage vor dem Eingriff auf Augen-Make Up an Augenlidern und Wimpern verzichten.

Befolgen Sie darüberhinaus unbedingt die für ihr Gesundheitsprofil individuellen Anweisungen des Arztes. Im Vordergrund steht hierbei z.B. die Absetzung blutgerinnungshemmender Medikamente (u.a. Aspirin, Marcumar), falls Sie diese einnehmen, und die Ernährung vor der Operation. Auf übermäßigen Alkoholgenuß und Schlafmittel sollte mindestens 14 Tage vor dem Eingriff weitgehend verzichtet werden. Nikotinabstinenz ist für mindestens 4 Wochen vor der Operation zu empfehlen, da ansonsten erhebliche Wundheilungsstörungen auftreten können.

Was passiert nach der Augenlidstraffung?

In den ersten Stunden und Tagen nach der Operation können Schonung, gute Kühlung der Augenlider und die Lagerung mit leicht erhöhtem Oberkörper allzu starken Schwellungen oder Blutergüssen vorbeugen. Eine alleinige Oberlidstraffung führt im Allgemeinen zu weniger Operationsnachwirkungen als eine alleinige Unterlidstraffung oder Kombinationseingriffe. Bereits kurz nach der Operation können Sie aufstehen. Vermeiden Sie allerdings unnötigen Zug und Spannungen auf die Wundränder durch z.b. übermäßiges Grimassieren. Nach ca. sieben bis vierzehn Tagen sind Sie wieder arbeitsfähig, nach Unterlidplastiken oder Kombinationseingriffen evtl. auch erst später (3-4 Wochen). Auf Sport und körperliche Anstrengungen sollten Sie für ca. sechs Wochen verzichten. Je nach Heilverlauf ist jedoch ggf. eine frühere Belastung möglich. Starke Kälte, Sauna- und Solarium-Besuche sowie direkte Sonneneinstrahlung sind nach 2-3 Monaten wieder erlaubt. Das Tragen einer großen dunklen Sonnenbrille ist in den ersten 2-3 Wochen ratsam. Make-up, Cremes und Salben können nach einer Woche schon wieder verwendet werden, spätestens jedoch nach dem Fadenzug. Kontaktlinsenträger sollten bedenken, dass sie ihre Linsen für ein bis drei Wochen nicht tragen können und es auch danach noch zu Schwierigkeiten mit dem Tragekomfort kommen kann.

Stellen Sie sicher, dass Sie nach einer ambulanten Behandlung abgeholt werden, da Sie selbst nicht fahrtüchtig sein könnten!

Risiken

Wird bei der Augenlidstraffung zu viel Haut entfernt, kann die Schließfunktion des Auges beeinträchtigt werden oder -insbesondere am Unterlid- ein sogenanntes „Triefauge“ (Ektropium) entstehen. Gleiches kann auch durch übermäßige Narbenbildung unter der Haut passieren. Das Unterlid liegt in diesem Fall nicht mehr am Augapfel an und kann zu trocken werden. Wird am Ober- oder Unterlid zu viel Fettgewebe entfernt, kann ein ästhetisch unschönes „Hohlauge“ entstehen, was ein Einsinken des Oberlides oder Unterlides in die Augenhöhlen bedeutet. Bei Verletzung des Lidhebermuskels am Oberlid ist ein „Hängelid“ (Lidptosis) die Folge. Das Lid kann in diesem Fall nicht mehr vollständig nach oben gezogen werden. Sehr selten kommt es zu einer Verletzung der Lidhaarwurzeln. Eventuell können auffällige Narben sichtbar bleiben. Trotz aller Sorgfalt währen der Operation kann die Hornhaut während einer Lidstraffung verletzt werden. Extrem selten kann eine dauerhafte Einschränkung der Sehfähigkeit auftreten.

Nebenwirkungen

Auch bei einer gut verlaufenen Augenlidstraffung kommt es zu Schwellungen, Blutergüssen und Spannungsgefühlen der Lider. Die Symptome treten bei der Unterlidstraffung häufiger oder länger auf. Reizungen der Binde- und Hornhaut, in manchen Fällen auch unscharfes Sehen, Doppelbilder oder eine gewisse Lichtempfindlichkeit sind möglich. In den allermeisten Fällen klingen diese Symptome nach ein paar Tagen aber wieder ab. Falls in Ausnahmefällen Nachblutungen auftreten, sollten Sie uns unbedingt kontaktieren und sich ggf. wiedervorstellen damit der Sehnerv nicht auf Dauer beeinträchtigt wird. Schwerwiegende Komplikationen mit bleibenden Schäden sind allerdings eher die Ausnahme.

Nicht ausgeschlossen sind bei jeder Operation die allgemeinen OP-Risiken (u.a. Nachblutungen, Schwellungen, Störung der Wundheilung, Blutergüsse, Infektionen und die Gefahr eines Blutgerinnsels (Thrombose), bis hin zum Verschluss eines Blutgefäßes (Embolie)). Schwerwiegende Komplikationen mit bleibenden Schäden sind allerdings selten.

FachbegriffBlepharoplastik (Oberlid oder Unterlid)
Zieloffenere, wacher und größer wirkende Augen
MethodeOberlider: Entfernung überschüssiger Oberlidhaut, Entfernung von überschüssigen Fettpolstern
Unterlider: Entfernung überschüssiger Unterlidhaut, Entfernung von Tränensäcken
Dauer der BehandlungOberlider: ca. 1 Stunde
Unterlider: ca. 1,5 Stunden
NarkoseOberlider: Örtliche Betäubung (Lokalanästhesie), ggf. Dämmerschlaf
Unterlider: Vollnarkose empfohlen
Klinikaufenthaltin der Regel ambulant, Ober- und Unterlider zusammen: 1 Tag stationär
Nach der OperationDuschen bzw. Baden am Tag nach der Operation mit Ausschluss der Augenregion;
Kühlende, abschwellende Gelmaske für 2-3 Tage
SchmerzenGering
Nachbehandlung und VerhaltensempfehlungenRegelmäßige Wundkontrollen (2 bis 3 Nachkontrollen);
Fadenentfernung nach 4 bis 7 Tagen;
Intensive Sonnenbestrahlung vermeiden, ggf. Auftrag von Lichtschutzfaktor 30;
Solarium- und Sauna-Besuche nach 2 - 3 Monate;
Tragen einer dunklen Sonnenbrille, Make-up, Cremes und Salben nach 1 Woche;
Fernsehen und Computer-Arbeit nach 1-2 Tagen (Dauer langsam steigern);
Tragen von Kontaktlisten nach 1 – 3 Wochen;
Sport nach 4-6 Wochen
Narbennach Abheilung in der Regel wenig sichtbar
Gesellschafts- und ArbeitsfähigkeitNach 7 bis 14 Tagen
Haltbarkeit5-15 Jahre
Risikenunbefriedigendes kosmetisches Ergebnis;
Augenschließfunktion beeinträchtigt;
Hornhautverletzung;
Oberlid: Hängelid (Oberlidptosis) bei Verletzung des Lidhebermuskels;
Unterlid: Triefauge (Ektropium) bei starker Narbenbildung oder übermäßiger Hautentfernung;
Allgemeine OP-Risiken
NebenwirkungenSchwellungen;
Blutergüsse;
Reizungen der Binde- und Hornhaut

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